Wir zitieren oft den Beginn des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Genau, so sollte es sein. Aber nicht nur die Staaten, wir alle sind aufgerufen, die Menschenwürde, die Würde jedes Menschen zu schützen und zu verteidigen.
Heute im Fokus: das Atse Tewodros Project. Das vielköpfige Ensemble wurde 2010 von der äthiopisch-italienischen Musikerin und Autorin Gabriella Ghermandi ins Leben gerufen. Zu hören gibt‘s äthiopische Musik, wie sie außerhalb des Landes kaum bekannt ist.
Das neue Album "Maqeda" hat Ghermandi mit ihrer achtköpfigen Band und zahlreichen Gästen eingespielt. "Maqeda" ist auch der äthiopische Name der legendären Königin von Saba, "der Königin des Südens", die in der Antike zu König Salomon gereist sein soll. Im Gepäck, laut biblischen Quellen: "Hundertundzwanzig Zentner Gold und sehr viel Spezerei und Edelsteine". Vor allem aber: die Samen für den Weihrauchbaum. So berauschend wie Weihrauch und äthiopischer Kaffee ist nun auch die Musik auf "Maqeda", die aus den verschiedenen Landesteilen kommt.
Außerdem an der grenzenlosen Hörbar: Chansons von Georges Moustaki und Annett Louisan, Crossover-Jazz vom Herbert Pixner Projekt, globale Songs von Fjarill, Salvador Sobral - und viel andere...
Die einsame Bucht ist überfüllt, Rollkoffer rattern durch die pittoreske Altstadt, am Strand reiht sich ein Hotel ans nächste und die Parkplätze sind voll mit Leihwagen. Für viele Orte wird Tourismus zum Problem, weil zu viele kommen - Overtourism nennt sich das und bringt Gedränge in die Gassen, Müll in die Natur und nimmt den Einheimischen bezahlbaren Wohnraum. Immer mehr Menschen wehren sich gegen die Flut an Urlaubern, wollen ihre Orte zurück. Tourismus ja, aber doch nicht so. Doch wie lässt sich das Phänomen zurückdrehen? Liegt es womöglich in der Natur des Touristen, dass er genau das zerstört, weswegen er kommt?
Darüber sprechen wir mit Friedrich Idam aus dem überfüllten Hallstatt in Österreich, Overtourism-Experte Torsten Kirstges, unserem Spanien-Korrespondenten Hans-Günter Kellner und Robert Keller, der den Tourismus mithilfe von KI regulieren will.
Oliver Schlaudt ist Professor für Philosophie und Politische Ökonomie an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Für sein neuestes Buch "Zugemüllt" hat er eine müllphilosophische Reise unternommen. Wir erfahren etwas über die heilsame Dreck-Apotheke früherer Zeiten, zum Beispiel, dass Hundekot zum Beispiel gegen Halsschmerzen hilft.
Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen - heute mit: Clara Haberkamp Trio: Plateaux | Jihye Lee Orchestra: Infinite Connections | Koppel, Blade, Koppel: Time Again (Sendung vom 27.6.)
Gitarrist Bill Frisell mit "FOUR" beim 55. Deutschen Jazzfestival Frankfurt 2024 || Kaum einer verkörpert den Gegenentwurf zur virtuosen Kraftmeierei so unwiderstehlich wie Gitarrist Bill Frisell. Seine Kunst, mit wenigen Tönen viel zu sagen und mit kleinen Mitteln weite Assoziationsräume zu öffnen, macht ihn einzigartig und zu einem der stilprägenden Gitarristen des Jazz. Zu den Höhepunkten des diesjährigen Deutschen Jazzfestivals Frankfurt gehört sicher der Auftritt mit seinem Projekt "FOUR". Sonst vorzugsweise vom Solo bis zum Trio unterwegs, brachte Frisell sein aktuelles Quartettalbum wieder näher an einen jazzgemäßen Ensemble-Sound. Der Vorverkauf zum diesjährigen Deutschen Jazzfestival läuft seit dem 5. Juni, alle Infos auf hr2.de (Sendung vom 26.6.)
An den Rändern des Jazz - heute mit: Dani Gurgel & Debora Gurgel: DDG19 Big Band | William Parker & Ellen Christi: Cereal Music | William Parker, Cooper-Moore, Hamid Drake: Heart Trio (Sendung vom 25.6.)
Heute sind Schuld und Sünde weitgehend aus der Alltagssprache verschwunden. Doch Menschen werden aneinander schuldig, werden oft von Schuldgefühlen geplagt. Ohne Eingeständnis ihrer Schuld, können Menschen keine Freiheit erfahren. Mehr dazu von Autor Matthias Viertel.